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Montag, 23. April 2018

Mobil bleiben mit einem mobilen Notruf – Im Gespräch: Mahir Baser

Mahir Baser
Mahir Baser

Das HelpPhone ist ein mobiler Notruf und mehr: In der Monatsgebühr von 42,50 Euro sind neben dem Komforthandy mit GPS-Ortungstechnologie und 24-Stunden-Notruffunktion eine Flatrate in alle Netze und ein kostenloser Schutzbrief enthalten. Das fördert die Selbständigkeit im Alter und dient nicht nur den Besitzern, sondern auch den Angehörigen als Sicherheit. Die Fäden dieses Konzepts aus Hard- und Software, Mobilfunk-Flatrate, Notrufzentrale und Versicherung laufen beim Anbieter Baser International aus Düsseldorf zusammen. Initiator ist der Geschäftsführer Mahir Baser selbst, der persönlich alle Partner zusammengetrommelt und das HelpPhone ins Leben gerufen hat.

Detlef Klemme, Mitgesellschafter und Chefredakteur der BLiCKpunkt Senioren GbR, sprach mit Mahir Baser und hat ihm einige Fragen zu seinem Notrufkonzept gestellt.

BLiCKpunkt: „Herr Baser, eine persönliche Frage vorweg: Sie sind ein beschäftigter Unternehmer aus Düsseldorf und hatten bis dato mit dem Bereich Seniorenbetreuung nichts zu tun. Wie kamen Sie plötzlich auf ein mobiles Notrufkonzept für Ältere?“

Mahir Baser: „Als ich einmal mit meinem Hund im Wald spazierenging, sah ich in der Nähe einer Böschung eine ältere Frau liegen, die gestürzt war und nicht selbst aufstehen konnte. Da sie kein Handy bei sich trug, konnte sie keine Hilfe rufen. Weit und breit war niemand sonst zu sehen, der hätte helfen können. Nachdem ich den Notarzt gerufen hatte, meinte sie, sie hätte schon eine halbe Stunde dort gelegen. Das gab mir sehr zu denken – das oder sogar Schlimmeres hätte schließlich auch meiner Mutter zustoßen können! Ich überlegte, wie man älteren Menschen in Not helfen könnte. So kam ich auf die Idee zu einem mobilen Notrufgerät, wie man es in dieser Form in Deutschland zuvor nicht kaufen konnte.“

BLiCKpunkt: „Wie sind Sie vorgegangen? Haben Sie als erstes einen Notrufpartner gesucht?“

Baser: „Nein. Durch meine Firma hatte ich Verbindungen zur französischen Firma Datacet und wusste, dass es von Datacet ein hervorragendes Notrufhandy mit GPS-Technologie gibt. In Deutschland war dieses Datacet 7000 One aber nicht erhältlich. Also entschloss ich mich kurzerhand, den Vertrieb zu übernehmen. Danach wandte ich mich an Vodafone. Als Hardware und Telefonie standen, nahm ich Kontakt mit dem Deutschen Roten Kreuz hier in Düsseldorf auf. Erfreulicherweise war das Team gleich begeistert und sagte zu. Das DRK erschien uns für unser Projekt als nächstliegender Partner. Es verfügt über eine umfassende Notrufzentrale, die auf jeden Notfall eingestellt ist, und reagiert dementsprechend schnell. Zudem dehnt sich das Netzwerk des DRK nicht nur deutschlandweit aus, sondern sogar über die deutschen Grenzen hinweg. Deshalb kann das HelpPhone auch im Urlaub und Ausland genutzt werden.“

BLiCKpunkt: „Das Handy hat GPS-Ortung. Aber was mache ich, wenn ich in einem kleinen abgelegenen Dorf lebe und beim Spaziergang im Wald plötzlich einen Schwächeanfall bekomme? Oder es bewölkt ist?“

Baser: „Wir haben vorgesorgt und ins HelpPhone eine M2M-Karte eingebaut. M2M heißt „Machine-to-Machine“. Das bedeutet, dass die Kommunikation über Mobilfunknetze hinweg stattfindet, das HelpPhone ist also nicht auf ein Mobilfunknetz beschränkt. Weil die Karte aus England ist, geht sie in Deutschland sofort in den Roaming-Modus und sucht sich anbieterunabhängig den nächsten Sendemast, um Notrufsignale zu senden. Damit herrscht in allen Gegenden und auf Inseln sehr gute Netzabdeckung. Hinzu kommt, dass der Datenübertragungsdienst GPRS Edge ist. Der funktioniert auch in ländlichen Gebieten.“

BLiCKpunkt: „Was genau geschieht, wenn ich beispielsweise verletzt im Wald liege und den Notrufknopf drücke?“

Baser: „Rufen Sie den Notruf, sieht der zuständige Mitarbeiter der DRK-Notrufzentrale die Koordinaten und alle zu Ihrer Person hinterlegten Daten – beispielsweise, ob Sie Diabetiker sind, welche Medikamente Sie nehmen oder wer Ihre Bezugspersonen sind. Das HelpPhone stellt bei jedem Notruf automatisch auf Lautsprecher um. Sollte die Fachkraft keine Antwort erhalten, weil sich der Mensch in Not womöglich nicht mehr selbst äußern kann, schickt sie umgehend einen Rettungswagen zu ihm. Natürlich bekommt der Notrufende auch in weniger akuten und dramatischen Fällen sofort Hilfe, zum Beispiel, wenn er sich verlaufen hat, wenn er Zuspruch und Orientierung benötigt.“

BLiCKpunkt: „Wer legt diese Daten der Kunden an?“

Baser: „Jeder HelpPhone-Kunde erhält zusammen mit seinem Telefon ein Notfallformular, das solche relevanten Daten erfragt. Wir speisen diese Daten direkt in das System des DRK. Übrigens versenden wir das Handy immer schon vorkonfiguriert, so dass der Kunde es gleich nutzen kann.“

BLiCKpunkt: „Zum HelpPhone gehört neben dem mobilen Notruf auch ein Healthcare-Paket. Was beinhaltet das und wann greift es?“

Baser: „Es umfasst alle relevanten Leistungen des Schutzbriefs unseres Partners, der Roland-Versicherung. Sobald ein Notruf gesendet wurd, und die Person daraufhin in ihrem normalen Alltag eingeschränkt ist, greift es – wenn sie beispielsweise eine instabile Konstitution beklagt, auf Krücken laufen muss oder aus anderen Gründen den Alltag zu Hause nicht so gut meistern kann wie sonst. Ich gebe Ihnen einen Auszug der Leistungen: Pflegekräfte gehen für den HelpPhone-Nutzer einkaufen, erledigen Besorgungen, bringen Essen oder reinigen die Wohnung. Sogar im Ausland gilt dieses Rundum-Sorglos-Paket: Ist hier ein Krankenhausaufenthalt nötig, organisiert das zuständige Team einen Besuch nahestehender Personen und übernimmt deren sämtliche Fahrt- und Übernachtungskosten. Muss ein Urlaub abgebrochen werden, organisiert es die Heimfahrt. Wir legen viel Wert darauf, unseren Schutz auf das Ausland auszuweiten, damit reiselustige, ältere Menschen nach wie vor ihrer Leidenschaft nachgehen können.“

BLiCKpunkt: „Wie lange dauert ab dem Versenden des Notrufs, bis diese Fürsorge einsetzt?“

Baser: „Nach der Absprache zwischen dem HelpPhone-Kunden und der Roland-Versicherung trifft nach spätestens zwei Tagen und je nach Fall die Unterstützung ein. Wird beispielsweise am Montag Mittag jemand aus dem Krankenhaus entlassen, kommt Dienstag oder Mittwoch jemand zum Einkaufen oder für die Reinigung der Wäsche oder Wohnung vorbei.“

BLiCKpunkt: „Und das kostet nichts extra?“

Baser: „Nein. In unserer Grundgebühr von 42,50 Euro ist alles drin: das Komforttelefon, die Pflegeleistungen der Roland Versicherung, die 24-Stunden-Notrufzentrale des Deutschen Roten Kreuzes und die Telefonie-Flatrate von Vodafone. Alles inklusive!“

BLiCKpunkt: „Das hört sich wirklich nicht schlecht an. Laut „Initiative Hausnotruf“ kostet ein Hausnotruf neben den Erstinstallationskosten im Schnitt einen Euro am Tag. Da ist weder die Mobilität, die Flatrate noch gar ein Schutzbrief drin. Wie schaffen Sie das?“

Baser: „Das war keine Zauberei, sondern Überzeugung. Unsere Partner waren von der Idee angetan und deshalb bereit, uns entgegen zu kommen. Vielleicht kannten einige meiner Gesprächspartner aus persönlicher Erfahrung die Sorge, sich wegen des Berufs oder räumlicher Entfernung nicht so um ihre Eltern kümmern zu können, wie sie es gern möchten? Ich freue mich jedenfalls sehr, dass wir ein Konzept realisieren konnten, das älteren Menschen wirklich hilft, erschwinglich ist und ihnen als zuverlässiger Begleiter auf ihren Wegen dient.“

BLiCKpunkt: „Kann der Kunde das HelpPhone auch nutzen, wenn wenn er wie ich schon Kunde über 1&1 bei E-Plus oder einem anderen Anbieter bin?“

Baser: „Selbstverständlich können Sie auch das HelpPhone nebst 24-Stunden-Notruf und Pflegepaket mit Ihrer eigenen SIM-Karte über einen anderen Anbieter nutzen. Schließlich laufen teils noch bestehende Verträge oder aber Sie möchten Ihre gewohnte Nummer behalten. Unsere Flatrate in alle Netze über Vodafone ist allerdings wirklich sehr fair kalkuliert. Wenn Sie also die Wahl haben oder Ihr Vertrag eh bald ausläuft, lohnt sich die Überlegung eines Wechsels.“

BLiCKpunkt: „Herr Baser, ich bedanke mich für Ihre Zeit und die Antworten. Unser Gespräch mit mich voll überzeugt und ich werde jetzt persönlich auch zum HelpPhone wechseln. Vor sieben Jahren hatte ich bereits einen Schlaganfall und kenne das Gefühl der Hilflosigkeit in einem Notfall. Ihr Konzept lässt spüren, dass Sie sich Gedanken zum Alltag von Senioren gemacht haben, die ihre Aktivitäten nicht einschränken möchten. Das nehme ich gerne an und freue mich, wenn sie mein HelpPhone bald auf den Weg bringen und vielen Dank für das informative Gespräch, Herr Baser.“

(Dieses Interview erschien ursprünglich am 29.06.2016 auf der Webseite von BLiCKpunkt Sanitätshaus.)

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